In der Schule waren Kunst und Mathematik die Leistungskurse von Marina Stiber. Die Kombination aus Kreativit?t und Zahlen hat sie schon immer fasziniert, darum war es f?r sie naheliegend, Architektur zu studieren. Zwar haben ihr Lehrer und Berufsberater davon abgeraten, denn Verdienst- und Besch?ftigungsm?glichkeiten seien zu gering, aber Freunde und Familie wussten, dass dies die richtige Wahl f?r sie war und unterst?tzten sie.

2007 hat Marina Stiber bei WOLFF&M?LLER zun?chst als Werkstudentin angefangen. Nach ihrem Diplom wurde sie ?bernommen und konnte sich insbesondere im Bereich der Digitalisierung, speziell BIM (Building Information Modeling), weiterentwickeln. So schaffte sie den Sprung von der BIM-Modelliererin, sp?ter zur BIM-Koordinatorin und ist heute BIM-Managerin. Die Aufgaben stellen sie immer wieder vor neue Herausforderungen, und mit den Aufgaben w?chst auch ihr Grad an Verantwortung, aber gerade diese Entwicklung macht f?r sie ihren Beruf so abwechslungsreich und attraktiv.

Es ist toll, neue Entwicklungsthemen live zu erleben, es wird nie langweilig?, sagt sie selbst.

Frau Stiber wird oft gefragt ?Was macht eigentlich eine BIM-Managerin?? Dieses relativ neue T?tigkeitsfeld hat sich mit zunehmender Nutzung von BIM in Bauvorhaben entwickelt. Sie ist Ansprechpartnerin f?r alle Baubeteiligten auf der der Auftraggeber- und der Ausf?hrungsseite und ber?t, kontrolliert und koordiniert.

Ihr Arbeitgeber hat schon fr?h die Digitalisierung als Chance verstanden, einen besonderen Schwerpunkt auf BIM gesetzt und seine Mitarbeiter dahingehend gef?rdert. Das Unternehmen setzt auf qualifizierte Mitarbeiter und will m?glichst viel internes Know-how aufbauen, vor allem im Bereich der Digitalisierung. Darum wurde f?r die Personalentwicklung eigens eine Weiterbildungs-Akademie gegr?ndet, in der Weiterbildungskonzepte geplant und umgesetzt werden. Um die Erfahrungen und damit die M?glichkeiten von BIM aussch?pfen zu k?nnen und die Methode immer mehr in die Projekte des Unternehmens zu implementieren, werden bereits die Trainees hierin geschult. Von diesem Weiterbildungskonzept hat auch Frau Stiber profitieren k?nnen und wurde schlie?lich in einen externen zertifizierten Weiterbildungslehrgang offizielle zur BIM-Managerin.

Sie ist Teil des jungen BIM-Teams, das als Serviceeinheit bei der Unternehmensentwicklung bei WOLLF&M?LLER angesiedelt ist. Hier befassen sich alle ausschlie?lich mit der Digitalisierung und BIM. Das Team ist noch relativ klein und als sie dazu stie?, war eine ?Frau im Team? vollkommen selbstverst?ndlich. Schlie?lich ist sie hier nicht die einzige Frau, denn das Geschlechterverh?ltnis in ihrem Team ist ausgeglichen. In anderen Abteilungen des Unternehmens ist das nicht so: bei Ausschreibungen und Kalkulation dominieren die Frauen, der Rohbau dagegen ist in M?nnerhand.

Seit einiger Zeit engagiert sich das Unternehmen an Hochschulen und bietet dort BIM-Module an. Auch Marina Stiber betreut hier einige Studenten und gibt ihr Wissen direkt an die nachfolgenden Generationen weiter. Eine gute Gelegenheit, mit dem Baunachwuchs ins Gespr?ch zu kommen. Sie bedauert aber, dass sich offensichtlich vorwiegend M?nner f?r das Angebot interessieren. Das neue T?tigkeitsfeld im BIM-Bereich bietet ihrer Meinung nach sehr gute Besch?ftigungsm?glichkeiten f?r Frauen, da Arbeitszeit und ?ort flexibel sein k?nnen. Eine Anwesenheit auf der Baustelle ist nicht erforderlich, alle Arbeiten k?nnen bequem vom B?ro oder Home Office aus erledigt werden.

Frau Stiber appelliert an jungen Frauen, in der Berufsorientierung auch Praktika im Baubereich zu absolvieren. Sie ist das beste Beispiel, f?r einen erfolgreichen Lebenslauf am Bau. W?hrend des Studiums absolvierte sie ein Praktikum bei WOLFF& M?LLER, fand Spa? am Bauen und ihren Weg, sogar innerhalb desselben Unternehmens. ?Es ist schon lange Zeit, mit den Klischees und Vorurteilen aufzur?umen?, findet die BIM-Managerin.

Habt keine Angst vor Bauberufen! Es gibt viele Wege und M?glichkeiten und es wird nie langweilig, weil immer neue Aufgaben auf einen warten.